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Abstract
Dieser Beitrag führt die zentralen Fragen und Erkenntnisse eines kooperativen Forschungsprojekts mit dem Titel When Healing Fails zusammen und dient zugleich als Rahmung der in diesem Sonderheft vorgestellten Fallbeispiele. Das leitende Erkenntnisinteresse ergab sich aus der Frage, wie Christ:innen mit Heilungserwartungen umgehen, was sie darunter verstehen und insbesondere, wie mögliche Enttäuschungen verarbeitet werden. Ausgehend von der Theorie kognitiver Dissonanzen (Festinger) wurde daher gefragt, ob Heilungserwartungen Irritationen auslösen können und wie diese kommunikativ aufgefangen und verarbeitet werden. Von besonderer Bedeutung waren dabei vor allem kollektive Deutungen und weniger individuelle Copingstrategien. In dem Projekt wurden dazu drei unterschiedliche christliche Kirchen auf drei Kontinenten untersucht. Die Ergebnisse dokumentieren einerseits die empirische Breite des Heilungsbegriffs und der Möglichkeiten von „gescheiterter“ Heilung. Andererseits konnte gezeigt werden, dass das Thema Nicht-Heilung nicht allein Glaubenszweifel produziert, sondern sehr kreativ in die alltägliche Praxis eingehegt und so zu einem festen Teil von gelebter Religion wird.
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