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Abstract
Kulturwissenschaftliche Arbeiten befassen sich im Zuge des 21. Jahrhunderts zunehmend mit sozialen Interaktionen zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Tieren. Während frühere Publikationen eher die symbolische Bedeutung und den ökonomischen Nutzen von Tieren analysierten, wird derzeit ebenfalls gefragt, ob Tiere Teil der menschlichen Sozialgemeinschaft sind. Im vorliegenden Beitrag wird dargelegt, inwiefern sich auf biologisch-dynamischen Landwirtschaftsbetrieben, die sich im Demeter-Verband zusammenschließen, Tier-Mensch-Beziehungen ergeben, die aus der Innenperspektive als kooperativ und gegebenenfalls freundschaftlich betrachtet werden und weshalb Biodynamiker:innen die Ansicht vertreten, ein Interspezies-Austausch zwischen Mensch und Tier sei möglich. Die Befunde der Studie fußen größtenteils auf einer ethnographischen Feldforschung und semi-strukturierten Interviews. Der Beitrag lotet das Potenzial der Mensch-Tier-Beziehung als zukünftiger Forschungsperspektive im Bereich der Öko-Spiritualität aus und knüpft in diesem Zusammenhang an den Ansatz der Material Religion an.
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Copyright (c) 2022 Stéphanie Majerus